Ob alt oder jung, das Erlernen der Gitarre kann eine spannende Erfahrung sein. Es kommt öfter vor, dass Anfänger nach nur wenigen Übungstagen aufgeben. Aber so muss das nicht sein. Alles, was Du brauchst, um diese Reise zu beginnen, ist nichts anders als Hingabe.
Wenn Du jeden Tag so viel, wie möglich spielst und den Weg findest, die Übung zu genießen, wirst Du sehr schnell große Fortschritte machen.
In diesem Artikel werden einige der einfachsten und schnellsten Schritte zum Gitarrenspielen für Anfänger vorgestellt. Mit diesen leicht verständlichen Schritten solltest Du in der Lage sein, die Gitarre gut genug zu spielen, um sogar einige deiner Lieblingsgitarrenlieder anzuschlagen.
1. Die Gitarre stimmen.
Bevor Du anfängst, solltest Du sicherstellen, dass die Gitarre gestimmt ist. Die Stimmung ist wichtig, damit Du dich mit den Saiten vertraut machen kannst, die bestimmte Töne entsprechen.
Saiten werden nach dem Ton benannt, der gespielt wird, wenn die Saite ohne Kontakt mit den Fingern gezupft wird (von oben nach unten: E-A-D-G-H-E).
Die beste Methode die Gitarre zu stimmen ist mit einem Stimmgerät. Alles was Du tun musst, ist EINE Saite zu zupfen und der Tuner teilt dir mit, ob sie zu tief oder zu hoch gestimmt ist. Drehe an der Mechanik der Gitarre solange die Saite richtig gestimmt ist.
2. Die ersten Akkorde lernen.
Die allerersten Gitarrenakkorde, die Anfänger lernen, sind sogenannte offene Akkorde. Das sind: G-Dur, C-Dur, D-Dur, E-Dur, A-Dur, D-Moll, E-Moll und A-Moll. Diese Akkorde sind auch die am häufigsten verwendeten Akkorde in der Popmusik.
Das Beste an der Gitarre ist, dass Du nur eine Handvoll Akkorde benötigst, um ein breites Repertoire an Songs freizuschalten.
So liest man ein Gitarren-Griffbild.
O – Saite wird leer angeschlagen.
X – Saite wird NICHT angeschlagen.
Mit welchem Finger wird wo gegriffen:
1 – Zeigefinger,
2 – Mittelfinger,
3 – Ringfinger,
4 – Kleiner Finger.
» Akkorde lernen und verstehen
3. Richtig anschlagen.
Halte dein Handgelenk locker. So fühlt sich deine Handbewegung flüssig an und wird dazu beitragen, dass deine Akkordfolgen weicher klingen und die Wahrscheinlichkeit von Schmerzen am Handgelenk minimiert wird.
Ein Schlagmuster ist ein vorbestimmtes Muster von Abschlägen und Aufschlägen, das den Rhythmus des Songs bestimmt. Weiter unten findest Du die am häufigsten verwendeten Schlagmuster in Pop- und Rock-Musik, obwohl sie auch in andere Genres verwendet werden.
4. Einfache Gitarrenlieder spielen.
Ein wichtiger Grund für dein Interesse an der Gitarre ist, dass Du in der Lage sein willst, einige deiner Lieblingslieder zu spielen und nicht nur einen Haufen Akkorde und Noten lernen.
Das Beste daran ist, dass die meisten Lieder in der Pop- und Rock Musik aus etwa 3 – 4 Akkorden bestehen. Außerdem kannst Du endlich die gelernte Akkorde und Schlagmuster auf ein Lied anwenden.
Wenn Du ein Lied spielst, fang langsam an und beschleunig dann allmählich, wenn Du dich an den Rhythmus gewöhnt hast. Rechne damit, zunächst mechanisch zu klingen, aber wenn Du dich mit dem Akkordwechsel anfreundest, wirst Du besser darin und kannst sogar zu komplexeren Liedern übergehen.
Zu den Liedern, die Du spielen kannst, gehören: „All Summer Long“ – Kid Rock (D-Dur, C-Dur & G-Dur), „Free Fallin“ – Tom Petty (A-Dur, D-Dur, & E-Dur), „Knocking On Heaven’s Door“ – Bob Dylan (G-Dur, C-Dur & D-Dur) und viele mehr.
5. Gitarren-Tabs lesen.
Gitarrentabs oder Tabulaturen sind von Gitarristen verwendete Musiksysteme. Der Sinn der Tabulatur besteht darin, dass Anfänger Gitarristen jede Zeile im „Notensystem“ der Tabulatur so wir ihre Gitarre betrachten können.
Jede Zeile auf dem Tabulator hat eine entsprechende Saite, und jede Zahl gibt an, welcher Bund beim Zupfen dieser Saite gegriffen werden muss.
6. Einfache Gitarrensolos spielen.
Viele Gitarrensolos sind sehr komplex und schnell, was für Gitarrenanfänger sehr entmutigend sein kann. Jeder Gitarrist sollte mit anfängerfreundlichen Solos beginnen.
Es ist besser, wenn Du anfängst langsam zu spielen, denn das ist die beste Art zu lernen. Wenn Du von Anfang an gut spielst, erhöhe sanft das Tempo, bis Du es mit Leichtigkeit spielen kannst. Das kann eine Weile dauern, aber die Ergebnisse sind es wert.
Diese Solos kannst Du ausprobieren: „Wonderful Tonight“ – Eric Clapton, „Smells Like Teen Spirit“ – Nirvana, „Californication“ – Red Hot Chili Peppers und viele mehr.
7. Tonleiter lernen.
Tonleiter sind Reihen von Tönen, die in absteigender oder aufsteigender Reihenfolge gespielt werden. Diese Töne bilden die „musikalischen Alphabete„. (ein gutes Beispiel ist Do-Re-Mi; es ist einfach die aufsteigende Form der C-Dur-Tonleiter, die die Noten C, D, E, F, G, A, H, C enthält).
So wie die Saiten deiner Gitarre beginnen auch die Töne in einer Skala mit einem tiefen Ton, und enden dann mit demselben Ton, der eine Oktave höher gespielt wird.
Die wichtigsten Skalen in Rock- und Blues Musik sind: Moll-Pentatonik, Dur-Pentatonik und Moll-Bluesskala.
» Dur-Tonleiter (einfach erklärt)
Durch das Üben der Gitarrenskalen wirst Du mit den Tönen auf deinem Griffbrett vertraut und deine Ohren werden trainiert, einzelne Töne zu erkennen. Du lernst auch, wie einzelne Töne zusammen klingen, und verstehst die Akkordkomposition besser.
Fazit. Beim Gitarrenspielen muss man wirklich geduldig mit sich selbst sein, besonders wenn man nicht hofft, nach einigen herausfordernden oder sogar frustrierenden Wochen aufzugeben. Während Du so viel wie möglich in der kürzest möglichen Zeit lernen willst, solltest Du realistische Erwartungen setzen.
Lerne von so vielen professionellen Quellen wie möglich. Auf YouTube gibt es hilfreiche Tutorials und Kurse, die dir helfen, dein Gitarrenspiel zu verbessern. VIEL SPAß!
